Traditionelle Hubertus-Messe
Im Rahmen dieser von der Bläsergruppe unseres Jagdvereins in der Basilika des UNESCO Welterbes Kloster Eberbach gestalteten Messe sagen wir Rheingauer Jäger alljährlich am ersten Sonntag im November Dank für die Gaben der Natur. Zugleich möchten wir damit unserer Verpflichtung zu ethisch verantwortungsvollem Jagen Ausdruck verleihen.
Die Hubertus-Legende ruft uns in Erinnerung, dass unser berufliches und privates Jagen nach Erfolg, Macht Reichtum und Genuss die eigentlichen Aufgaben des Menschen in den Hintergrund drängt. Im Beruf wie im Privatleben jagen wir den unterschiedlichsten Zielen nach und träumen von immer größeren „Jagdtrophäen“.
Wenn die Jäger landauf, landab sich zur Hubertus-Messe in den Kirchen versammeln, mahnt sie die Hubertus-Legende zum Einhalten und Nachdenken. In der Messe erleben sie seit Jahrhunderten den Einklang von jagdlichem Tun und christlicher Verantwortung.
Mit der Feier zum Gedenken an den Schutzpatron der Jäger möchten wir nicht nur uns selbst als Jäger zu verantwortungsvollem Umgang mit Fauna und Flora ermahnen, sondern wir wollen auch alle unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger dazu aufrufen. Wir Jäger können uns nicht ohne die Mithilfe der nicht-jagenden Bevölkerung um die Erhaltung eines für alle Lebewesen intakten Lebensraumes kümmern. Deshalb wollen wir mit der Hubertus-Messe auch um Unterstützung bitten für unsere Aufgaben und für unser oberstes Ziel der Pflege, Erhaltung und nachhaltigen Nutzung unseres Wildes und seines Lebensraumes, für den wir alle Verantwortung tragen.
Zu diesem Ziel sowie zu einer waidgerechten Jagdausübung bekennen sich auch die Jungjäger, die nach bestandener Jägerprüfung im Rahmen der Hubertus-Messe den so genannten „Jägerschlag“ erhalten.