Die Jagdpraxis in der Jungjägerausbildung ist ein wichtiges Element. Neben Wald- und Landbau lernen die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger die tägliche Revierpraxis kennen. Foto: Martinsohn/DJV

Jäger oder Jägerin werden – wozu?

In Hessen besitzen ca. 26.000 Jägerinnen und Jäger den Jagdschein, im Bundesgebiet sind es insgesamt ca. 436.000. Der Frauenanteil beträgt im Bundesgebiet rund 11 % mit steigender Tendenz. In einigen Jagdvereinen melden sich oft schon über 24 % Frauen zur Ausbildung an. Die Damen stehen im Prüfungsergebnis dabei ihren männlichen Waidgenossen nicht nach.

Wer die Jägerprüfung absolviert hat, braucht zur Ausübung der Jagd nicht nur den Jagdschein, sondern auch eine revierbezogene Erlaubnis, z.B. einen so genannten Jagderlaubnisschein, entgeltlich oder unentgeltlich. Um ein Revier pachten zu können, muss die Jägerin oder der Jäger mindestens drei Jahre im Besitz eines gültigen Jagdscheins sein.

Warum möchten junge Menschen sich der nicht billigen und sehr umfangreichen Ausbildung für die Jägerprüfung unterziehen?

Jägerinnen und Jäger sind örtlich berechtige Nutzer und gleichzeitig Gestalter z.B. von Lebensräumen. Sie haben Rechte und Pflichten. Sie müssen den gesetzlich vorgeschriebenen Abschussplan z.B. für Rehwild und Rotwild erfüllen, das Schwarzwild oder auch invasive Arten (z.B. Waschbär) intensiv bejagen. Wildschäden für die Land- und Forstwirtschaft sollen so erträglich bleiben.

Ein sehr hochwertiges und biologisch aufgewachsenes Lebensmittel, das Wildbret, wird dabei dem Markt zugeführt, z.B. bei Rot-, Dam-, Reh- und Schwarzwild oder Niederwild wie Enten und Hasen.

Die Jagdpraxis in der Jungjägerausbildung ist ein wichtiges Element. Neben Wald- und Landbau lernen die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger die tägliche Revierpraxis kennen. Foto: Martinsohn/DJV
Die Jagdpraxis in der Jungjägerausbildung ist ein wichtiges Element. Neben Wald- und Landbau lernen die angehenden Jungjägerinnen und Jungjäger die tägliche Revierpraxis kennen. Foto: Martinsohn/DJV

Lebensraum erkunden und verbessern, Artenschutz praktisch umsetzen

Der Lebensraum dieser Arten wird intensiv erkundet und in Absprache mit den Grundeigentümern verbessert. Dabei werden begleitend oft zahlreiche Naturschutzmaßnahmen durchgeführt, denn Jagdverbände sind i. d. R. zugleich anerkannte Naturschutzverbände. Dazu gehört z.B. Aufhängung von Nistgeräten, Beobachtung und Schutz von Horsten seltener Vogelarten, Sicherung von Quellbereichen und Gewässern sowie Amphibienschutz.

Darin sehen viele Jungjägerinnen und Jungjäger eine spannende und reizvolle Möglichkeit, ein Jagdrevier als Lebensraum insgesamt zu verstehen und artengerecht mitzugestalten und zu schützen. Dabei steht das erlegte Wild als in klassischem Sinne nachhaltige Nutzung oft nicht an erster Stelle.

Entsprechend den Anforderungen im Revier ist die Ausbildung intensiv in den Fachbereichen Wildbiologie und Ökologie, Jagdbetrieb, Waffen und Schießen sowie Recht.

Im Jagdverein Rheingau e. V. dauert ein Kurs ca. 9 Monate.

Dafür gibt es eine gründliche Ausbildung durch erfahrene Lehrbeauftragte in familiärer Atmosphäre.

Zu Beginn findet ein Informationsabend für Interessierte statt.

Jetzt zur Jungjägerausbildung anmelden!

Für Anfragen, Anmeldungen und Informationen steht der Ausbildungsleiter Lothar Cramer unter der E-Mailadresse jungjaeger@jagdverein-rheingau.de oder telefonisch unter
(0 67 26) 80 71 774 zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie im Bereich Jungjägerausbildung.